Sie lag in seinen Armen.

Er blickte in Ihre Augen – so tief, dass sie es nicht mehr aushalten konnte.

Sein Lächeln und sein Blick, einfach alles am ihm – sagte: „Ich gebe mich dir hin – nimm mich – ich bin dein Geschenk“. Und es war viel mehr als nur körperlich. Es umfasste alles – das Gesamtpaket.

Und sie wusste damit nichts anzufangen – denn diese Größe, diese Dimension hatte sie noch nie erlebt. Zu wissen, dass ganz egal was auch immer sie jetzt tun würde, er da ist, weil er in diesem Moment eine Entscheidung getroffen hatte.

Die Entscheidung, sie als seine Frau auszuerwählen und an ihrer Seite zu sein, egal was auch immer sie tun würde.

Sie konnte es nicht annehmen das Geschenk. So riesig war es. Sie fühlte sich in diesem Moment so klein. Und gleichzeitig so unendlich groß, dass es ihr die Luft zu atmen nahm.

So beschloss sie unbewusst, es auf ihre bisherige Art zu lösen. Auf ihre innere Stimme im Kopf zu hören, sich klein zu machen und aus dieser mickrigen Energie heraus zu handeln.

Er spürt es – nimmt sich zurück. Wer will sich schon von einem hüpfenden Gartenzwerg in die Eier treten lassen?

Von ihm war es Hingabe. Oder vielleicht sogar die Bereitschaft zur bedingungslosen Liebe?

Von ihr war es Angst vor der Größe. Seiner Größe. Ihrer Größe. Der Größe, die in all dem liegen könnte.

Was er in diesem Moment in ihr gesehen hatte, konnte sie nicht glauben. Schon gar nicht annehmen.

Und dann gibt es diesen anderen Moment. Diesen einen Moment, in dem zwei Menschen nur noch ihre Gefühle zulassen. Die Kraft und den Mut haben zu ihrer waren Größe und dem, was sie durch ihre Verbindung erschaffen können, zu stehen.

Und dann sind sie eins!

Herzlichst, Deine
Silvia

Vorher/Nachher

Kein Mensch kann
dich mir wegnehmen
solange du nicht
dich selbst
mir weggenommen hast.

Kein Mensch kann
mich dir wegnehmen
solange ich nicht
mich selbst
dir weggenommen habe.

Vorher ist Eifersucht
grundlos –
nachher
sinnlos.

(Jörn Pfennig)