Klagenfurt, Anfang November 2017

Gerade eben sah ich ein Bild auf FB!

Hey läääässig – dacht ich mir – und wie es mir und meiner Spontanität entspricht klickte ich sofort auf teilen – und draussen war es.

Genau so, wie bei dem Film von dem Mann, der auf einem aufgeblasenen Einhorn um eine Poledance-Stange ritt. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich dort noch den Namen einer Freundin eintrug, die selbst Poledance betreibt und Einhörner liebt – zu sehr war dieses Video mit ihr verbunden.

So bin ich – so ticke ich generell.
Irgendwie habe ich die Menschen, von denen ich Dinge weiß und die ich mag, immer im Hinterkopf mit dabei.

Sei es der ganz entfernte Bekannte, der seit einiger Zeit einen jungen Hund hat, mit dem er auf Trüffelsuche geht. Ihm hatte ich einen Artikel zugedacht, in dem stand, dass es mittlerweile auch vermehrt in Deutschland und Österreich Trüffeln gibt.

Oder die Freundin, die gerne fotografiert, bekommt immer dann, wenn ich Foto-Hacks sehe den Link zu den diversen Seiten.

Oder ein Kooperationspartner, der sich auch für Edelsteine interessiert, bekam erst kürzlich dieses Video von dem kleinen Jungen, der Kristall-Energiewelten aufbaut, weil er den Energiefluss der Steine spürt.

Manchmal sende ich diese Informationen ganz gezielt.

Manchmal sende ich auch allgemeine Artikel einfach an meine engeren Freunde, wenn mich die geschrieben Worte irgendwie berührt oder beeindruckt hatten.

Wie letztens erst den Artikel über die Bilderserie, die Frauen vor, während und nach dem Orgasmus zeigt. Zu schön fand ich die Veränderung in den Gesichtern der Frauen, nachdem sie gekommen waren. So viel Liebe und Freude steckt in uns dachte ich bei mir.

Und ich bekomme unterschiedlichste Rückmeldungen.

Manchmal ein „Hey, das les ich später“. Wobei ich es ja eigentlich so sehe, dass ich nur Information zur Verfügung stelle und es dann immer bei jedem/jeder Einzelnen lasse, ob er/sie diese auch konsumieren will.

Manchmal auch ein „warum schickst du mir DEN Artikel?“. Meine Antwort ist meist nur: „weil er mir gefällt und er mich beeindruckt hat – keine weiteren Beweggründe“. Den Rest lasse ich wiederum beim Empfänger.

Und manchmal kommt Kritik retour. So wie beim Einhorn zum Beispiel. Wie ich das nur senden könne, wo doch „Me too“ gerade so akut sei.

Ich sehe mir das Filmchen nochmals an und kann noch immer nur einen Mann auf einem Einhorn sehen, der um eine Poledancestange herumturnt.

Aus meinen Augen gesehen ganz harmlos – und eigentlich tatsächlich nur deshalb witzig, weil eben diese Kombi für meine Freundin vollkommen passend ist.

Und auch, als mir Unverständnis bei den Bildern der Frauen mit Orgasmus entgegenbläst, seh ich die Aufregung dahinter nicht. Hmmmm….

Und heute begegnet mir eben dieses gerade vorhin gepostete Bild – ich habe es einfach geteilt. Und in dem Moment, wo  ich auf „Senden“ gehe, blitzt in mir ein Gedanke auf.

Kannst du DAS Bild wirklich bringen? Kannst du dazu stehen dieses Bild zu zeigen? Stehst du da dahinter?

Und ich kann sagen: „Ja!“ aus vollstem Herzen „JA!“. Und ich lasse es gepostet.

Es regt mich allerdings auch an, darüber nachzudenken warum ich es gepostet lassen kann.

Und hier ist meine Konklusio – die meine Sicht der Dinge widerspiegelt.

Dieses Bild zeigt eine Frau mit einer Tragetasche. Um diese Tragetasche zu gestalten, hat sich ein Grafiker und ein Marketingmensch etwas wirklich Witziges einfallen lassen.

Und sie haben ein ästhetisch schönes Produkt, sehr schön abgebildet. Witzig inszeniert und werbewirksam eingesetzt.

Nun möchte ich noch dazusagen, dass ich mich gerade als Frau wieder neu finde. Zurückkehre zu meiner Weiblichkeit. Mich daran erinnere, wie ich als Mädchen und als junge Frau war. Und schon damals liebte ich es, einfach meine Weiblichkeit mit schönen Dessous und Strümpfen zu unterstreichen.

Dies tat ich immer schon, weil ICH MIR in Dessous und Strümpfen sehr gut gefiel.

Und auch heute, wo ich mich nach den intensiven Zeiten des Mutterseins endlich wieder auf die Reise zu mir als Frau begebe, liebe ich es mehr denn je drüber wie drunter schön gekleidet zu sein. Deshalb hat mich dieses Bild sehr angesprochen.

Da ich immer mehr entdecke, dass ich Witz ebenso wieder in mein Leben lassen will, entgeht mir diese humorige Auflage in diesem Bild ebenfalls nicht.

DOCH im Leben ist es so, dass alles 2 Seiten hat – diese Polarität des Lebens, die es möglich macht eine Sache von mehreren Seiten zu beleuchten.

Dies ist mir bewusst.

So könnte ich mir gut vorstellen, dass jemand darin eine sexistische Provokation sieht. Gerade jetzt, wo „me too“ in aller Munde ist.

Ich möchte in KEINSTER Weise irgendeine sexistische, übergriffig Handlung verharmlosen oder gutheißen. Dazu ist mir JEDER Mensch und dessen individuelle Grenze viel zu wichtig. Ein wertschätzender Umgang mit dem Anderen ist für mich elementar in unserem Sein.

Wenn jemand etwas gegen den Willen eines anderen tut, dann ist das übergriffig.

Und in meiner Wahrnehmung gehe ich sogar so weit, dass es unter anderem auch übergriffig ist, einem Baby, das etwas nicht essen will, dieses Essen in den Mund zu stopfen, obwohl es schon mehrmals bekundet hat, dass es das nicht will.

Also ihr seht – mein Maschengeflecht ist an dieser Stelle ziemlich eng gestrickt.

Auch ich hatte mal einen Chef bei einem Heurigen, der es schaffte, mitten in einem total überfüllten Lokal Handgriffe so zu setzen, dass er dabei immer wieder von hinten meine Brust berührte – und ich weiß, wie schwierig es ist ihn auf frischer Tat zu stellen und Stop zu sagen.

Dennoch spricht mich dieses Bild an. Denn das eine ist das eine und das andere ist das andere.

Auf dem Bild sehe ICH ein schönes Bild von Dessous auf einer Tragetasche. Werbetechnisch sensationell in Szene gesetzt. Die Tasche getragen von einer Frau, die dieser Sache nicht wirklich viel Bedeutung beimisst.

Der Rest spielt sich in unseren Gedanken ab. In unserem Gehirn – mit unseren bereits gemachten Erfahrungen.

MEINE Wahrnehmung sagt mir gerade jetzt, wo ich dieses Bild sehe: „Mah schön. Wie dankbar bin ich, dass ich mich als Frau gerade wieder neu (er)finde. Wie wundervoll ist diese Reise zu mir! Danke für mein so erfülltes Sein und danke, dass ich diesen Weg so freudvoll beschreite. Danke, dass ich Freundinnen habe, mit denen ich mich darüber austauschen kann. Danke, dass ich das Leben in seiner Lebendigkeit aktuell so annehmen kann wie es sich mir präsentiert!”

Und ein Lächeln huscht über meine Lippen.

Was sagt DIR dieses Bild? Zaubert es dir ein Lächeln ins Gesicht, oder lässt es dich entsetzt erstarren?

Herzlichst, deine
Silvia

PS.: Weißt du warum ich so mutig sein kann, das Bild gepostet zu lassen? Weil ich Haltung zu diesem Thema eingenommen habe, die mit meinem Herzen verbunden ist. Ich bin mir klar, wie ich darüber denke und stehe dazu.

PPS.: Solltest du deinen für dich richtigen Mut entwickeln wollen und gerne erfahren wollen, wie es ist eine eigene Haltung zu einer Sache zu vertreten, dann kann es gut sein, dass mein Programm „Einfach spürbar Ich“ gut zu dir passt. Melde dich gerne zu einem kostenlosen Informationsgespräch unter s.lindner@me.com an. Ich freue mich auf dich!

PPPS.: Und solltest du ganz neugierig sein, dann kannst du mich ja per PN fragen, welches Foto letztens mit Hinweis auf meinen Namen gepostet wurde, bei dem ich die Freundin dann bat es wieder aus dem Netz zu nehmen, weil es sonst eventuell Wellen in eine Richtung geschlagen hätte, die ich nicht gewollt hätte. Denn meine Eigenverantwortung hat mir gesagt, dass ich in dieser Sache für mich eintreten soll.