Ich schreibe. Ich schreibe viel und ich schreibe die unterschiedlichsten Dinge.

Ich schreibe Blogs, ich schreibe Mails, ich schreibe Geschichten, ich schreibe Landingpages, ich schreibe FB-Posts, FB- Kommentare und ich schreibe mit Männern. Witzige Sequenzen, die, wie ihr bereits lesen konntet, mein Herz sehr erfrischen.

Manchmal sind diese Austausche derart lustig, dass ich lauthals lachen kann. Meist zaubern sie ein Lächeln auf meine Lippen. Und manchmal ist es auch einfach von der Thematik her interessant, weil ich eine andere Sicht auf Dinge präsentiert bekomme.

So zum Beispiel, als ich mich mit einem Mann unterhalte, der halb Italiener und halb Österreicher ist und der sich unter anderem auch sehr für die menschliche Psyche interessiert.

Dies fließt in unseren Schriftverkehr ein und unterm Strich kommt eine Abhandlung heraus, wann er wie viele italienische Worte sagt (je mehr eine Frau zu erobern sei, umso mehr italienische Worte wie Bella und wasweißichauchimmer fließen in die Konversation ein). Weiters scheint die Masche der Italiener die zu sein, dass sie schon recht bald mal bekunden, dass sie eine Frau ins Bett kriegen wollen. Im Gegensatz zu den Österreichern, die sich durch vornehme Zurückhaltung und tagelanges Schweigen rar machen, um interessanter zu werden.

All diese Gedankengänge erfahre ich und rückblickend gesehen entsprechen diese ziemlich genau meinen Beobachtungen im Austausch mit Männern bisher.

Das Resummee, das der Austo-Italiener unterm Strich für sich zieht ist eigentlich ganz einfach. Und wenn man dieses genauer betrachtet, auch ziemlich passend zu meiner Sicht auf die Ziele des Lebens, die man sich setzen kann oder eben nicht.

Denn er resümiert: Die Österreicher machen sich mit ihrer Masche zwar um einiges interessanter und bekommen letztendlich auch mehr Frauen ins Bett. Allerdings haben die Italiener aus seiner Sicht viel mehr Spaß beim Daten, weil sie sich nicht rarmachen müssen, und sie stattdessen in die Oper gehen können, Frauen treffen und viel Freude mit den Mädels haben, wenn sie ihnen begegnen.

Für mich steckt darin eine Riesenportion Weisheit. Denn dieses „auf ein Ziel hinarbeiten“ lässt uns jahrelang verbissen um ein Ziel kämpfen, das dann, wenn wir es endlich erreicht haben, manchmal unterm Strich gar nicht das Gelbe vom Ei ist.

Wie viel lustiger ist es, einfach den Weg freudvoll zu beschreiten.

Heute hat mir das Leben gleich nochmals 2 Beispiele zu diesem Thema geliefert.

Eines, indem eine Kundin von mir kundtat, dass sie gerne gleich mit unserem Prozess weitermachen möchte, weil sie die Aufgaben, die wir gemeinsam vor 3 Tagen ausgearbeitet hatten, schon erledigt hätte. Sie wolle unbedingt vorankommen und endlich weitergehen.

Insgeheim freue ich mich ja sehr über diesen Enthusiasmus und diese Begeisterung voranzukommen. Eines weiß ich jedoch ganz sicher. Es braucht zusätzlich zu den theoretischen Impulsen einfach auch den Raum dafür, Erfahrungen zu machen und diese schnöde Theorie auch ins Leben zu integrieren. Ein bisschen enttäuscht ist sie schon, als ich ihr sage, dass unser nächster Termin erst, wie auch ursprünglich geplant in 2 Wochen stattfinden wird.

Einen Tag später kommt von ihr:

“Bin grad auf was neues Altes draufgekommen, was ich gerne gemacht habe. Probier´s gerade aus… schau ma mal… erzähl ich dir dann beim Termin. Vor Weihnachten werden wir aber schon fertig – oder?”

Ich schreibe ihr:

“Es gibt ja gar kein Ende… deshalb können wir auch nicht fertig werden… schau mal, wie frei sich diese ersten Schritte schon machen lassen… genieß es einfach den Weg zu gehen… ohne auf das Ziel zu schauen… du LEBST schon ganz LEBENDIG, auch ohne ein Ende erreicht zu haben.”

Ich freu mich so sehr es so klar formulieren zu können und dieser alte Sager von Konfuzius „Der Weg ist das Ziel“ kommt mir in den Sinn.

JA so ist es. Den Weg freudvoll, lebendig und bewusst zu gehen ist einfach das Größte.

Und mir selbst kam heute die Freude des Weges abhanden, als ich eine Antwort auf eine WhatsApp-Auflage liefern wollte. Locker-flockig war die Konversation genau so lange gewesen, bis irgendwie eine Art „Besitzdenken“ ins Spiel kam. Ich will, dass… diesunddas.

Und schon begann ich zu überlegen, was ich wann, wie und wo schreiben könnte, UM dies und jenes ZU erreichen.

Fast körperlich ist er zu spüren der Energieabfall – so als würde man bei einer Badewanne den Stöpsel ziehen und die Energie würde wie das Wasser in der Wanne abfließen.

Schnell besinne ich mich wieder auf meine eigenen Weisheiten und schreib einfach witzig-spritzig weiter wie eh und je. Denn genau DAS ist es was Spaß macht.

Und mit dem Wissen, dass ich, sollte es einmal einem von uns keinen Spaß mehr machen, damit umgehen kann, kann ich mich auch einfach wieder auf unsere lustige Konversation einlassen.

Denn wenn es mir irgendwann keinen Spaß mehr macht, dann weiß ich, dass ich gelernt habe, ein klares Nein zu formulieren. Und wenn es der anderen Seite langweilig wird, dann weiß ich, dass ich ein Nein akzeptieren kann, weil ich andere Menschen gut so lassen kann wie sie sind.

Und wie ich mit einem astreinen JEIN umgehe lerne ich ja gerade eben. Und entweder kann ich bis dahin damit schon umgehen, oder ich werde aus dieser Situation einen Lernschritt mitnehmen, der mir eine weitere notwendige Erfahrung für das nächste JEIN liefert (wie ich Ja, Nein und JEIN im Leben sehe kannst du hier nachlesen).

Und wie das alles ausgeht, werde ich dir in den nächsten Geschichten erzählen – stay tuned!

Herzlichst, deine
Silvia

PS.: Wenn auch du lernen willst, wie du Freude am Gehen des Weges bekommen kannst und das Ziel letztendlich auf eine einfache, leichte und freudvolle Art und Weise erreichst, dann kannst du dich gerne bei mir unter s.lindner@me.com zu einem kostenlosen Beratungsgespräch anmelden, bei dem wir herausfinden, ob ich dich mit meinen Impulsen auf deinem Weg begleiten kann. Ich freue mich auf dich!