Diese Woche ist Schwimmwoche – bei meiner Kleinen in der Volksschule.

Und lächelnd denke ich an die Schwimmtage meiner Großen zurück, bei denen es mir unglaublich viel Spaß machte, bei den Kindern zu sein und gemeinsam mit ihnen auf das große Ziel, den Schwimmausweis, hinzuarbeiten.

Mehrere Abstufungen gab es. Den Pinguin, den Freischwimmer und die Meisterklasse:

den heiß begehrten Fahrtenschwimmer

War man doch dann, wenn man diesen erreichte, am Zenit des Schwimmhimmels angekommen (denn für diese Altersklasse gibt es kein höheres Abzeichen).

Am Tag der Prüfung war es dann nun so weit.

Es begann mit den 15 Minuten frei schwimmen. Die Prüfung fand nach dem Ausschlussprinzip statt. Alle, die wollten, konnten mitmachen. Die, die eine Sache schafften, kamen weiter.

Emma kam ganz besorgt zu mir – ich kann mich noch so gut an sie erinnern. Sie war gleich beim Vorschwimmen in die Gruppe der Schwimmanfänger gekommen. Man sah, dass sie einfach noch nicht die gleiche Sicherheit hatte, wie die Wasserratten, die einfach jede freie Minute im Sommer am See verbrachten.

Und nun stand sie da. Sah mich mit großen, fragenden Augen an und meinte: „Ich weiß nicht, ob ich das schaffen kann so lange zu schwimmen?“. Ich drückte sie her und erwiderte: „Weißt du was. Schwimm doch einfach los. Und wenn dir beim Schwimmen ganz langweilig wird, dann beginnst du einfach im Kopf eines deiner Lieblingslieder zu singen. Und dann wirst du ja sehen, wie oft du dieses singen musst, bis diese Schwimmerei dann endlich vorüber ist.“

Unwissentlich hatte ich ihr damals schon die Angst vor dem Ziel genommen. Diese Furcht davor etwas erreichen zu müssen. Stattdessen hatte ich die Prüfung als langweilig tituliert und ihr eine Idee mit auf den Weg gegeben, wie sie sich den Weg zum Ziel freudvoll gestalten könne.

Was soll ich euch sagen – sie ist die 15 Minuten locker flockig vor sich hingeschwommen und nichts in der Welt hätte jemals darauf hingedeutet, dass sie einer der Anfänger war.

Nach dem Schwimmen stand sie wieder da. Ob sie wohl das Tauchen schaffen würde? Schließlich sei sie ja noch nie so eine weite Strecke getaucht. Ich meinte nur sie solle es doch einfach mal versuchen – und einfach ganz genau so weit tauchen wie es ihr richtig Spaß mache.

Ihr werdet es denke ich schon vermuten. Wir spielten dieses Spiel auch noch mit tief tauchen, den Schwimmregeln und dem Sprung vom 3-Meterbrett. Weiß gar nicht, ob da sonst auch noch was zu erreichen war.

Tatsächlich hielt dieses tolle Mädchen am Ende des Tages den Fahrtenschwimmerausweis in Händen. Ihr könnt euch sicher vorstellen wie stolz und gestärkt sie war. Vor allem als ich dann noch vor versammelter Mannschaft auf ihre Leistung hinwies. Sie war die Heldin des Schwimmkurses.

Sie hatte es geschafft, in den Momenten, in denen sie in die Umsetzung ging, einfach voll Freude und sehr lustvoll die Dinge zu tun, die zum Ziel führen.

Und somit kam sie mit einer Leichtigkeit dort an wo sie hinwollte. Und selbst dann, wenn sie letztendlich nicht dort angekommen wäre (was ja definitiv nicht der Fall war), hätte sie eine wundervolle Zeit genossen und sich auch über die Zwischenetappen gefreut.

Dieses Beispiel zeigt mir deutlich auf, wie das Erreichen von Zielen in unserem Leben funktionieren kann.

Hier war ein Ziel definiert – der Fahrtenschwimmerausweis. Die Schritte das Ziel zu erreichen waren vorgegeben. Emma hatte sich entschlossen diese Schritte zu gehen. Und sie ging die notwendigen Schritte in Freude. Letztendlich kam sie zum Ziel.

Würde ich sie heute fragen wie sie es geschafft hatte, die einzelnen Etappen zu meistern, würde sie denke ich sagen: „Ich hab sie einfach mit Freude gemacht und versucht die einzelnen Etappen zu meistern“.

Aus dieser Erfahrung kann ich heute diese Konklusio für mein Business ableiten:

  • Ziel: ich möchte Lele – Lebendig Leben (das mir gegebene Konzept, von dem ich der festen Überzeugung bin, dass es ein friedvolles Miteinander zwischen Menschen ermöglicht) unter die Leute bringen
  • Dazu möchte ich spürbar werden – deshalb gehe ich unter Menschen und zeige mich (ich lebe ja bereits mein Lebendiges Leben) – es geschieht mir immer öfter, dass ich die Rückmeldung erhalte, dass Menschen mich spüren und dass sie auch Gefallen daran finden selbst herauszufinden wie ihr eigenes Lebendiges Leben funktioniert
  • Ich möchte damit auch sichtbar werden – deshalb kommentiere ich Beiträge, die mich bewegen auf FB und schreibe meine Geschichten und Zitate.
  • Ich verfolge meine To Do’s mit Freude. Wenn mir diese keine Freude machen, dann lasse ich es wieder sein (so wie zum Beispiel einen ECHTEN Sales Funnel aufzubauen – das hat für mich überhaupt nicht funktioniert).
  • Ich bin der festen Überzeugung, dass ich Menschen damit WIRKLICH dienen kann, wenn ich ihnen zeige wie sie dazu kommen ihr eigenes Lebendiges Leben zu leben
  • Ich vertraue, dass mich diese mir zutiefst entsprechende und freudenbringende Vorgehensweise zum Erfolg führt und folge weiter meiner Freude

Schon so lange habe ich die Vermutung, dass uns fixierte Ziele im Außen vom Weg abbringen. Nämlich im wahrsten Sinne des Wortes. Sie lenken den Fokus einzig und allein auf das Ziel und lassen uns die Freude am Weg vergessen. Und was, wenn wir das Ziel dann knapp verfehlen? Waren dann alle Schritte umsonst?

Ich glaube es ist wichtig sich klar darüber zu werden, welche Richtung man einschlagen will – wo die Reise hingeht.

Und dann einfach alles, was es am Weg zu tun gibt einfach tut. Ein Indikator dafür, sich am richtigen Weg zu befinden, ist mit Sicherheit die Freude und die Leichtigkeit, mit der einem dies von der Hand geht. Denn wenn alles fließt, dann ist das für mich ein untrügliches Zeichen dafür am richtigen Weg zu sein.

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Freude auf deinem Weg (der logischerweise komplett anders aussehen kann wie meiner – herauszufinden wie dein Weg aussieht liegt an dir)!

Ich freue mich nun endlich dazu zu stehen, dass sich mein Weg in den Geschichten ausdrückt – denn diese zu schreiben macht mir unendlich viel Freude!

Herzlichst, deine
Silvia

PS.: Sollte jemand eine gute Idee für mich haben, wie ich den Weg, meine Zettel ENDLICH zu ordnen und zu meiner Buchhalterin zu bringen, freudvoll beschreiten kann, dann bitte um Info. Denn diesen Weg habe ich noch nicht als den Meinigen in mein Leben integriert.

PPS.: Solltest du selbst gerne wissen wollen, wie dein eigener Weg aussieht und dabei gerne Hilfe haben wollen, dann lade ich dich sehr gerne zu einem kostenlosen Beratungsgespräch ein, bei dem wir herausfinden können, ob ich dich dabei unterstützen kann deinen dir entsprechenden Weg zu finden. Melde dich unter s.lindner@me.com. Ich freue mich auf dich!

PPPS.: Ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz herzlich bei meiner Freundin Maria bedanken, deren Worte (ein Kommentar auf den Artikel Schwimmen im See) mich an die Geschichte im Hallenbad erinnerten und die eigentlich auf eine ähnliche Art und Weise ausdrücken wie es sich anspürt, wenn man das Ziel loslässt und einfach beschließt mit einem Lächeln munter drauf loszuschwimmen.